Nach dem heutigen, plangemässen Abschluss der Bauarbeiten macht sich unter den Anwohnenden Ernüchterung breit. Denn weiterhin führt der Zebrastreifen über drei Spuren zur Mittelinsel. Und genau über diesen berüchtigten Strassenabschnitt verläuft der Schulweg der Kinder aus der neuen städtischen Siedlung.
Dafür hat Dominik Ogilvie, Vorstandsmitglied der SP 5, kein Verständnis:
«Die nun umgesetzten Anpassungen am Escher-Wyss-Platz sind ungenügend – das ist too little, too late. Den unübersichtlichen, unnötig breiten Unfall-Hotspot hat man nicht angetastet, was insbesondere für einen Schulweg unzumutbar ist. Die nun verbreiterte Mittelinsel ändert daran gar nichts.»
Schon seit Jahren kritisieren Quartierbewohner:innen die Verkehrssituation am Escher-Wyss-Platz, der insbesondere für den Fuss- und Veloverkehr grosse Risiken birgt. Die SP hat hierzu im Mai 2024 verlangt, dass Fahrspuren aufzuheben seien. Als sich diesen Sommer abzuzeichnen begann, dass die zum Drängeln einladende Verkehrsführung nicht korrigiert würde, hat die SP 5 kurzfristig eine Petition lanciert, die am Mittwoch, 1. Oktober 2025 an Stadträtin Karin Rykart übergeben wurde (vgl. dazu heute die Limmattaler Zeitung).
Die SP 5, und mit ihr über 700 Unterzeichner:innen, erachten die bisher getroffenen Massnahmen am Escher-Wyss-Platz als unzureichend. Zwar wurde inzwischen eine Spur stadteinwärts aufgehoben – nicht aber jene stadtauswärts, wo sich in den letzten Jahren schwere Unfälle ereignet haben. Die Petition verlangt, dass diese Gefahrenstelle sofort mittels Spurabbau entschärft wird.
Auch wurde schon vor einem Jahr Tempo 30 signalisiert, doch aufgrund der Strassenbreite hält sich kaum jemand daran. «Dass nun ein Blitzkasten die Tempo- und Rotlicht-Verstösse im Minutentakt festhält, löst das Problem offensichtlich nicht – es braucht stadtauswärts dringend einen Fahrspur-Abbau», bringt Maya Kägi, SP-Gemeinderätin aus dem Industriequartier, die eingereichte Petition auf den Punkt. «Wir begrüssen die umgesetzten Anpassungen – aber sie gehen nicht weit genug.»
Anwohnende und Nutzer:innen des Escher-Wyss-Platzes haben der Dienstabteilung Verkehr nun den klaren Auftrag erteilt, sofort nachzubessern – zumal die geforderten Massnahmen für alle Verkehrsteilnehmer:innen einen Sicherheitsgewinn bieten, ohne die Strassenkapazität zu mindern.